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Kein Tag wie der andere
Wenn man von Spedition und Logistik hört oder liest, denkt man als erstes an Lkws. Doch es steckt viel mehr dahinter. So müssen die Sendungen auf ihrem Weg zum Empfänger mindestens einmal, meist mehrfach umgeschlagen. Das heißt, die ankommenden Lkws werden entladen, abfahrende Lkws beladen, die Sendungen jeweils ans richtige Tor gebracht und an jeder Schnittstelle gescannt werden und vieles, vieles mehr. Die MitarbeiterInnen im Umschlag stellen als wichtiges Glied in der Transportkette die Qualität unserer Leistungen im IDS sicher. Einer von ihnen ist Nico Tube, Lagerarbeiter des IDS Partners Geis Bischoff Logistics GmbH in Naila, der uns von seiner Arbeit berichtet.
Wie sind Sie auf Ihren Beruf und zu Geis Bischoff gekommen?
Ein Bekannter, der auch bei Geis Bischoff arbeitet, sprach mich an, ob ich mir vorstellen könnte, als Lagerarbeiter zu arbeiten. So bin ich seit 2020 dabei.
Was lieben Sie an Ihren Beruf?
Das ist vor allem die Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere. Allein schon die Sendungen, die wir transportieren, sind ganz unterschiedlich. Mal haben wir kleine Halbpaletten, mal riesige Maschinenteile. Und natürlich auch unsere Flurförderzeuge zu fahren, macht viel Spaß. Dazu ist unser Team absolut top!
Wie laufen Ihre Tage bzw. Nächte ab?
Das ist schwierig zu beschreiben, da jeder Tag anders ist. Und dann kommt es darauf an, wo ich eingeteilt bin. Bin ich zum Beispiel für einen unserer sieben Verladebereiche zuständig, dann hole ich mir bei Schichtbeginn im Hallenbüro einen Scanner und ein Firmentelefon, den Verladeplan, auf dem alle Relationen des Bereiches und die Abfahrtszeiten der jeweiligen Lkws aufgeführt sind, sowie den IDS Plan, der alle wichtigen Teilpartien und Sendungen beinhaltet. Dann schnappe ich mir meinen Stapler und plane den Tag – also welche Relation muss ich als Erstes laden, wo habe ich Kapazitäten für mein Stückgut und wie belade ich am besten die Begegnungsbrücken.
Dann geht es mit der Verladung los. Je nachdem, wie es läuft und was alles dasteht, mache ich nach drei bis vier Stunden 30 Minuten Pause, gehe in unseren Aufenthaltsraum, hole mir einen Kaffee und esse mein Abendbrot. Danach geht es weiter. Mein Ziel ist es immer, dass mein Bereich so sauber und leer wie möglich bleibt. Wenn alle Begegnungen rausgefahren sind und ich die Ware, die nicht mehr mitging, auf die Vorladebrücken geladen habe, gebe ich Scanner, Telefon und den Verladeplan ab. Dann verteile für die nächste Schicht schon mal die Sendungen, die von uns zugestellt werden, auf die jeweiligen Stellplätze. Wenn das erledigt ist, ist Feierabend.
Von wann bis wann arbeiten Sie?
Unsere normale Schichtzeit ist von 14 Uhr bis 22.30 Uhr. Das Schichtende hängt davon ab, wie der Tag läuft, ob die Sendungen pünktlich da sind, wie viele zusätzliche Lkws beladen werden müssen und natürlich noch von vielen anderen Faktoren.
Was haben Sie für Waren auf der Gabel?
Das reicht von normalen Paletten mit Baumarktware oder mit Glas, Gitterboxen mit Gussteilen oder Motorhauben von Lkws. Auch große Rasentraktoren oder Baggerschaufeln sind keine Seltenheit. Im Prinzip ist es aber alles, was man heute im Internet bestellen kann.
Was war das Außergewöhnlichste, das Sie umgeschlagen haben?
Ich hatte mal den oberen Aufbau des Fahrerhauses eines Mercedes Benz Actros. Der war zwar ohne Scheiben und Innenausstattung, aber es war trotzdem beeindruckend, mal so einen „Rohling“ live zu sehen. Ich hätte mich einfach reinsetzen können. Außerdem hatte ich auch mal einen fahrbereiten Strandbuggy. Den sieht man auch nicht jeden Tag.
Wie viele Sendungen schlagen Sie durchschnittlich am Tag um?
Genaue Zahlen weiß ich nicht, aber ich schätze im Durchschnitt um die 200 Sendungen am Tag.
Sind Sie immer für dieselben Relationen bzw. Lkws verantwortlich?
In der Regel nicht, da wir wöchentlich die Abteilungen tauschen, um immer und überall auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Was sind die größten Herausforderungen?
Sehr wichtig ist die Einhaltung der vorgegebenen Abfahrtszeiten. Herausfordernd ist es auch, den Verladebereich stets sauber und ordentlich zu halten. Denn es ist nie genau absehbar, welche bzw. wie viele Waren kommen. Im Computer sieht man zwar, was alles kommen könnte, aber wie groß oder schwer die Ware ist, steht meistens nicht dabei. Unsere Aufgabe und das Ziel ist es, möglichst schnell viele Sendungen auf den Lkw zu laden. Das braucht Zeit und Übung.
Was hat sich seit Corona geändert?
Das Volumen an Sendungen ist nach oben geschnellt und es gab unglaublich viel für uns zu tun. Trotz alledem haben wir die Zeit gut überstanden, auch wenn es manchmal unsere Kapazitäten und Kräfte überstiegen hat.
Hat sich die Anerkennung seit Corona geändert?
Ja, auf jeden Fall. Wir können stolz sein auf das, was wir tagtäglich leisten. Auch von unserer Führungsebene haben wir durch kleine Aufmerksamkeiten oder Prämien eine hohe Anerkennung erfahren. Das ist, wie ich finde, nicht selbstverständlich.
Wie haben Sie das Frühjahr mit den vielen Sendungsmengen erlebt?
Obwohl ich noch relativ neu zu diesem Zeitpunkt war, konnte ich in kurzer Zeit viele Erfahrungen sammeln. Es war eine sehr stressige und hektische Zeit. Wir hatten zu kämpfen, dass wir die Massen an Sendungen unterbringen. Auch die Arbeitszeiten waren länger als gewöhnlich und die Stimmung daher angespannter als sonst. Zum Glück normalisierte sich die Situation zum Sommer hin wieder.
Herr Tube, herzlichen Dank für Ihre offenen Antworten.