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Familienpower trifft Netzwerkstärke

Andreas Hartmann, Inhaber der Hartmann-Gruppe (Bildquelle: Hartmann-Gruppe)

Mit dem Eintritt in das IDS Netzwerk schlägt Hartmann International ein neues Kapitel seiner 169-jährigen Unternehmensgeschichte auf. Im Interview spricht Andreas Hartmann (AH), Inhaber der Hartmann-Gruppe in 5. Generation, über prägende Meilensteine, Innovationsprojekte, die strategische Bedeutung des Standorts Ibbenbüren – und darüber, wie Tradition, Mut und digitale Exzellenz das Familienunternehmen in die Zukunft führen.

Welche Meilensteine waren für die Entwicklung Ihres Unternehmens besonders prägend?

AH: Unsere Unternehmensgeschichte reicht bis ins Jahr 1856 zurück – ein Fundament, das uns bis heute trägt. Über die Jahrzehnte haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt. Besonders prägend war 1994 der Aufbau der ONLINE Systemlogistik durch Rolf und Andreas Hartmann, ein modernes Hub-&-Spoke-System, das unsere Netzwerkkompetenz entscheidend gestärkt hat.

Ein weiterer wichtiger Schritt war 2010 die Übernahme der Rosner Spedition sowie die Gründung der Hartmann International Systemlogistik (HIS) in Ibbenbüren, ergänzt durch den Neubau einer modernen Speditionsanlage im Jahr 2014. 2013 folgte der Eintritt von Hartmann International Paderborn (HIP) in die CargoLine, was uns einen enormen Wachstumsschub ermöglicht hat.

Zu unseren jüngeren Innovationsschritten gehören unter anderem der Bau eines Selfstorage-Centers mit 560 Boxen (2017), die Gründung der Hartmann Active Logistic (2021) sowie zwei große Eröffnungen im Jahr 2025: das hochmoderne European Battery Hub in Paderborn sowie Hartmann International Ungarn. 2025/2026 folgt die Beteiligung von der Noerpel-Gruppe an der HIS – und damit jetzt auch unser Eintritt in das IDS Netzwerk.

Welche Werte und Prinzipien leiten Ihr Unternehmen im Alltag?

AH: Unser Leitbild basiert auf der sogenannten Hartmann Exzellenz, die die Werte Individualität, Kompetenz und Vertrauen vereint. Zudem prägen Vertrauen, Leistung und Fürsorge unser tägliches Miteinander. Diese Haltung ist tief in unserer Unternehmenskultur verankert und wird aktiv gelebt – von der Geschäftsleitung bis zu unseren Auszubildenden.

Was macht Ihr Unternehmen besonders – durch Dienstleistungen, Technologien oder besondere Konzepte?

AH: Hartmann International bietet eines der breitesten Leistungsportfolios der Branche: globale Luft-, See- und Bahntransporte, Warehouse-, Kontrakt- und Speziallogistik, Umzüge und Projektlogistik, Selfstorage und ein umfassendes Angebot an europäischen Landverkehren.

Wir bilden für unsere Kunden die gesamte logistische Supply Chain ab – mit der Flexibilität eines Mittelständlers und der Leistungsfähigkeit eines Konzerns. Neben standardisierten Logistiklösungen entwickeln wir auch maßgeschneiderte Spezialservices, die der Markt verlangt.

Haben Sie ein Beispiel?

AH: Ja, ein aktuelles Beispiel ist unser European Battery Hub, in dem wir spezialisierte Logistikprozesse und Projektmanagement für Lithium-Ionen-Batterien bündeln.

Zudem sind wir technologisch sehr aufgeschlossen und investieren früh in neue Entwicklungen – etwa in unsere digitale Speditionsplattform CARGOLO, die aus unserem eigenen Startup entstanden ist.

Welche Rolle spielen Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Ihrer Strategie?

AH: Eine zentrale Rolle. Unsere Mission lautet: Wir sind Vorreiter der Logistikbranche und verwandeln zukünftige Kundenbedürfnisse in smarte Lösungen. Durch die intelligente Vernetzung von Menschen, Organisationen, Technologien und Daten wollen wir Erwartungen übertreffen und Maßstäbe setzen.

Haben Sie kürzlich Prozesse digitalisiert oder neue Technologien eingeführt?

AH: Ja – ein großer Meilenstein war die Gründung unseres Startups CARGOLO, das eine digitale Plattform betreibt, die die Prozesse im Speditionsalltag radikal vereinfacht. Sie ist eines unserer mutigsten Innovationsprojekte. Und ein Projekt, wo wir besonders experimentierfreudig waren, ist unser European Battery Hub, mit dem wir früh in ein hochreguliertes und wachsendes Spezialsegment eingestiegen sind.

Was hat Sie motiviert, Partner von IDS zu werden – und welche Erwartungen verbinden Sie damit?

AH: Die Mitgliedschaft eröffnet uns die Chance, unseren Standort Ibbenbüren, also die Hartmann International Systemlogistik, nachhaltig auszubauen – vergleichbar mit der Entwicklung unseres Standorts Paderborn nach dem Eintritt in CargoLine. Zudem bestehen seit Generationen enge Beziehungen zur Familie Noerpel-Schneider, wodurch wir schon lange Berührungspunkte zur IDS hatten.

Engagieren Sie sich auch außerhalb der Logistik?

AH: Ja. Wir unterstützen zahlreiche Vereine, darunter den inklusiven Universitäts-Golfclub, den Paderborner Squash Club und lokale Basketballteams. Darüber hinaus fördern wir über „Paderborn überzeugt“ viele soziale Initiativen.

Wo trifft man Sie, wenn Sie einmal nicht im Unternehmen sind?

AH: Am liebsten genieße ich das mediterrane Leben auf Mallorca – ein wunderbarer Ort zum Auftanken.

Herzlichen Dank für das interessante und informative Gespräch.