Aktuelles

Neues von IDS.

Zurück

HUB ... HUB ... Hurra

Nach „40 Jahre IDS Logistik“ in 2022 feiert in diesen Tagen das IDS Zentral-HUB im hessischen Neuenstein seinen 20. Geburtstag. Nicht alle IDS Gesellschafter waren damals von der Idee eines IDS Zentral-HUBs begeistert. Und auch der Start verlief nicht ganz reibungslos. Doch heute ist das IDS HUB das Rückgrat des Stückgutnetzes.

Am 12. Juni 2003 ging es los. Es war heiß, alle warteten nervös auf die ersten HUB-Verkehre und fragten sich:

• Wie viele Depots schicken einen Lkw?

• Wie viele Tonnen werden es sein?

• Funktioniert auch die IT? Damals sprach man eher von EDV 😉

• Schaffen es die Mitarbeiter?

Die Antworten waren zunächst niederschmetternd

Es kamen alle. Auch die „Ostwestfalen“, die das HUB damals als völlig überflüssig ansahen. Sie schickten einen Lkw, der nichts als Luft und einer Flasche Schnaps der Marke „Bielefelder Luft“ geladen hatte.
Im ersten HUB-Report war zu lesen:

• Katastrophale Sendungsstruktur: z. B. lose Leiter mit 7 Meter Länge, kleine Kartons mit Gewicht unter einem Kilo, lose Baggerschaufel

• Sehr schlechte Verladung fast in allen Versanddepots. Sicherungsstangen vertikal, Dach nach oben ausbeult

• Viele Collis ohne Label

• Zwei Stunden Entladezeit pro Lkw

Das Ergebnis: Die erste Schicht endete nach „28 Stunden“.
Das neue Ziel: So viel an Personal aufbauen und die Abläufe schnell so zu optimieren, dass alles maximal in einer 12-Stundenschicht abgearbeitet werden kann.

Das IDS HUB – heute das Rückgrat des IDS Netzes

Doch die Geburtswehen des IDS Zentral-HUBs waren schnell überwunden. Heute, 20 Jahre später, kann sich kein IDS Depot mehr vorstellen, auf das HUB zu verzichten. Denn

• ist der Linien-Lkw voll und die Sendungen können nicht warten -> hilft das HUB

• können nicht alle Empfangsdepots angefahren werden, weil nicht genügend Ausgangsmenge da ist -> hilft das HUB

• gehen die IDS Depots in den Weihnachtsurlaub -> hilft das HUB

• werden im Sommerfahrplan Direktverkehre eingestellt -> hilft das HUB

• gibt es IT-Probleme oder wird ein Depot von einem Cyberangriff getroffen -> hilft das HUB

• gibt es Sonderaktionen von Großkunden, die nicht alleine abgefrachtet werden können -> hilft das HUB

• …

Die Fakten:

• Rund 80 Lkw-Züge werden jede Nacht zwischen 21 Uhr und 1 Uhr – minutengenau getaktet – entladen und anschließend bis spätestens 3 Uhr morgens wieder beladen, damit sie um 6 Uhr morgens wieder im Empfangsdepot ankommen.

• Rund 800 Tonnen schlagen die 70 MitarbeiterInnen ohne Probleme um, in Spitzenzeiten bis zu 1.100 Tonnen und 6.500 Colli.

• Für kürzere Wege im Süden bzw. im Norden und zur Entlastung des IDS Zentral-HUBs kam 2008 das Regional-HUB RUB Süd in Satteldorf bei Crailsheim dazu und 2011 das RUB Nord in Langenhagen bei Hannover.

• 2019 wurde das HUB für 6 Millionen Euro um 3.000 qm und 23 Tore auf 8.200 qm und 105 Tore erweitert. Heute bietet es Platz für weiteres Wachstum und zusätzliche HUB-Verkehre durch neue IDS Depots.

• 2020 ging die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Erweiterungsbaus in Betrieb. Sie produziert an sonnigen Tagen rund 2 Megawattstunden Solarstrom am Tag, die Eigenverbrauchsquote liegt dann bei 63 Prozent.

Übrigens: 2013 übernahm IDS alle MitarbeiterInnen des damaligen Dienstleisters DEUFOL im HUB. Besonders stolz sind wir darauf, dass viele der MitarbeiterInnen von Beginn an, seit 2003, im HUB dabei sind. Vier von Ihnen möchten wir hier zu Wort kommen lassen:

Susanne Jesinghaus, Leiterin des Umschlags

„Ich bin von Anfang an, seit über 20 Jahren, dabei. Wir sorgen dafür, dass die Sendungen schnell bei den EmpfängerInnen ankommen – ob beim Privatkunden, der bereits am nächsten Tag seine bestellte Ware in Empfang nehmen kann, oder bei Unternehmen, damit sie die Güter parat haben, die sie für Ihre Produktion brauchen. Das ist unsere Motivation. Und das Schöne daran ist, dass wir am Ende jeder Schicht, wenn die Halle leer ist und die Tore wieder runtergehen, sehen können, was wir geleistet haben.“

Dittmar Koch, Schnellläufer-Fahrer, Ersthelfer, Sicherheits- und Gefahrgutbeauftragter

„Ich bin seit Anfang an dabei. Da brauche ich nicht zu sagen, dass ich hier mit viel Spaß und Freude arbeite. Ich habe in dieser Zeit viele Möglichkeiten zur Weiterbildung bekommen und diese immer gerne angenommen. So verräume ich nicht nur die Waren mittels Schnellläufer von der Entladung in die Beladung. Ich bin zusätzlich Sicherheitsbeauftragter, Ersthelfer und Gefahrgutbeauftragter. Ich wohne nicht weit vom HUB entfernt und weiß die für manchen vielleicht außergewöhnlichen Arbeitszeiten sehr zu schätzen.“

Melanie Bechstein, Tagdienst Service und Nachtschichtleitung im Wechsel

„Ich bin seit der Eröffnung des HUBs dabei. Zunächst habe ich im Umschlag als Scannerin angefangen. Damals war ich im Erziehungsurlaub und wollte mir etwas dazuverdienen. Da eine Stelle im Tag-/Nachtdienst frei wurde, habe ich mich beworben. Tagsüber bin ich im Servicegeschäft tätig und mit allen IDS Depots zu allen auftretenden Fragen zu Sendungen auf allen Kommunikationswegen im Austausch. Während des Nachtumschlags bin ich die Ansprechpartnerin für die Fahrer und für die Halle. Am Ende der Schicht erstelle ich einen Bericht, der alle wichtigen Informationen der Nacht enthält, wie die Ankunft und Abfahrt der einzelnen Fahrzeuge, die Überhänge sowie eventuelle Besonderheiten. Schichtende ist in der Regel zwischen 4 und 5 Uhr morgens. Ich liebe meine Arbeit, weil sie so abwechslungsreich ist. Kein Tag gleicht dem anderen, jede Nacht ist anders. Es gibt immer wieder Besonderheiten, für die Lösungen gefunden werden müssen. Aber gerade das selbstständige Arbeiten macht viel Spaß.“

Elmar Buss, Leiter des IDS Zentral-HUBs

„Die über 1.000 Kilometer, die Deutschlands Norden und Süden voneinander trennen, sind nur dann wirtschaftlich darstellbar, wenn die Transporte optimal ausgelastet sind. Gerade kleinere Depots, die nicht genügend Ausgangsmenge haben, um jedes Empfangsdepot im Direktverkehr selbst anzufahren, erhalten durch das HUB trotzdem die Möglichkeit, ihren Kunden den 24-Stunden-Service deutschlandweit anzubieten. Auch Überhangmengen, die bei ausgelasteten Linienverkehren ansonsten stehen bleiben würden, können durch eine Verladung über das HUB noch auf die Reise gehen und am Folgetag beim Kunden zugestellt werden.

In den letzten 20 Jahren gab es viele neue Herausforderungen zu meistern. Somit ist es jeden Tag und jede Nacht aufs Neue etwas ganz Besonderes zu erleben, was die MitarbeiterInnen im Umschlag, in der Tag- und in der Nachtschicht leisten, mit welcher Konzentration und Umsicht, mit welcher Wertschätzung füreinander und für die Sendungen sie hier arbeiten.“

Mehr über „20 Jahre IDS Zentral-HUB“ lesen Sie auch in unserer Presseinfo hier

Und wer Lust hat, Teil der IDS Familie im HUB zu werden … Wir suchen regelmäßig auch Verstärkung! Mehr Informationen gibt es hier.