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IDS zieht Bilanz | Stabile Marktposition trotz rückläufiger Mengen

- Umsatz auf Vorjahresniveau
- 3,6 Prozent weniger Sendungen
- Anteil B2C-Geschäft sinkt leicht von 16,1 Prozent in 2023 auf 15,9 Prozent
- Zukunftsstrategie setzt auf Effizienz und Nachhaltigkeit
Kleinostheim – 19. Februar 2025. Nach dem starken konjunkturbedingten Sendungs- und Tonnagerückgang in 2023 setzt sich die Konjunkturdelle im zweiten Jahr in Folge – wenn auch gedämpfter – fort. Die IDS Logistik, Deutschlands größtes Stückgutnetz, verzeichnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Gesamtaufkommen von 15,1 Millionen Sendungen rund 3,6 Prozent weniger Sendungen als im Vorjahr. „Im nationalen Geschäft transportierten die IDS Partner aufgrund der weiter anhaltenden Nachfrageschwäche, insbesondere im Wohnungs- und Maschinenbau, aber auch bei Handel und Konsum, drei Prozent weniger Sendungen“, sagt IDS Geschäftsführer Michael Bargl. Das B2C-Geschäft, das sich proportional zum Konsumverhalten der privaten Haushalte bewegt, gab mit einem Anteil von 15,9 Prozent am nationalen Volumen noch einmal leicht gegenüber dem Vorjahr nach. Das internationale Geschäft schrumpfte mit einem Rückgang von 6,3 Prozent erneut überproportional.
Insgesamt wurden deutschlandweit im IDS Netz knapp 3,2 Millionen Tonnen Güter bewegt. Hier belief sich der Rückgang nur auf 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz über alle 54 IDS Standorte hielt sich mit 2,91 Mrd. EUR stabil auf Vorjahresniveau. Darin spiegeln sich insbesondere die Kostensteigerungen für Personal und Maut wider.
Marktentwicklung und Herausforderungen
Auch wenn der Januar 2025 stärker gestartet ist als der Vorjahresmonat, rechnet BargI für 2025 mit einem Nullwachstum, sowohl für das nationale als auch das internationale Geschäft, da derzeit keine Wachstumsimpulse in der deutschen Wirtschaft erkennbar sind.
Die größten Herausforderungen für die Branche bleiben die hohen bürokratischen Anforderungen, wie beispielsweise das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). „Aber auch die unsichere Förderlandschaft für Ladeinfrastruktur und alternative Antriebe sowie der anhaltende Fahrermangel und knapper Laderaum, insbesondere im LTL- und FTL-Bereich machen uns zu schaffen“, erklärt Michael Bargl. „Hinzu kommt die steigende Wettbewerbsintensität in einem von aktuell sinkenden Mengen geprägten Markt.“
Wirtschaftlichkeit im Stückgutgeschäft
Zur weiteren Effizienzsteigerung setzt IDS unverändert auf Digitalisierung und Automatisierung. Im vergangenen Jahr startete beispielsweise die Einführung einer neuen Dispositions- und Fahrersoftware für den Nahverkehr inklusive der Möglichkeit zum Echtzeittracking, um die Steuerung der Transporte zu optimieren. Weitere Automatisierungsmaßnahmen betreffen vor allem administrative Prozesse sowie den Umschlag.
Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor
„Nachhaltigkeit wird zu einem entscheidenden Faktor im Stückgutgeschäft, wenn günstige Ladeinfrastrukturen in den eigenen Terminals aufgebaut und automatisierte Book-&-Claim-Systeme etabliert werden können“, ergänzt Bargl. 2024 hat IDS die automatisierte Ermittlung des CO2-Fußabdrucks eingeführt sowie diverse Pilotprojekte zu alternativen Antrieben und den Einstieg in das ESG-Reporting vorangetrieben.
So werden ab der zweiten Jahreshälfte 2025 im IDS Netz zwei bis drei BEV-Linien im HUB-Verkehr unterwegs sein. Hierfür investiert IDS in seinem Zentral-HUB in Neuenstein bei Bad Hersfeld in zwei Schnelllader. Bereits jetzt sind rund 20 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Nah- und Fernverkehr als Testbetrieb im Einsatz.
Ausblick
„Wir gehen davon aus, dass die nachfragebedingte Unsicherheit im Stückgutmarkt auch 2025 anhalten wird. Hierzu tragen nicht zuletzt die geopolitischen Unwägbarkeiten, das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld sowie die ungewisse politische Zukunft bei“, erklärt Michael Bargl. „Zudem wird sich der Personalmangel, insbesondere im Fahrerbereich und im Umschlag, spätestens mit Anspringen der Konjunktur noch mehr verschärfen.“
Daher investiert IDS weiter in Digitalisierung, Automatisierung sowie Cybersecurity und auch in Infrastruktur. Im Dezember hat IDS Partner Kühne+Nagel in Bremen ein größeres, modernes Umschlaglager eröffnet. Weitere Neubauten haben begonnen oder sind in Planung. „Und natürlich ist es unser zentrales strategisches Ziel in 2025, die frei werdenden DSV-Standorte nach dem Kauf von DB Schenker wieder leistungsstark zu besetzen“, sagt Bargl.
Das IDS Netz: Zahlen und Fakten des Geschäftsjahrs 2024
2024 | 2023 | Veränderung | |
Umsatz gesamt | 2,91 Mrd. € | 2,90 Mrd. € | 0,3% |
Sendungen gesamt | 15,14 Mio. | 15,71 Mio. | -3,6% |
davon Sendungen national davon Sendungen international |
12,03 Mio. 3,10 Mio. |
12,40 Mio. 3,31 Mio. |
-3,0% -6,3% |
Anteil B2C-Sendungen | 15,9% | 16,1% | |
Tonnage national | 3,18 Mio. t | 3,24 Mio. t | -1,8% |
Mitarbeiter | 6.446 | 6.817 | -5,4% |
Durchschnittliche Umschlagfläche der Depots | 7.641 m² | 7.437 m² | 2,7% |
Wechselbrücken und Sattel | 5.125 | 5.423 | -5,5% |
Nahverkehrsfahrzeuge | 3.540 | 3.569 | -0,8% |