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Mittelstandsflexibilität trifft Netzwerkstärke

Im Gespräch: Geschäftsführer Uwe Müller (Quelle: Müller)

Seit über 75 Jahren steht die Spedition Robert Müller aus Saarlouis für Kundennähe, Verlässlichkeit und Innovation. Nun schlägt das inhabergeführte Familienunternehmen ein neues Kapitel auf: Ab 2026 wird Müller offizieller IDS Partner. Im Interview spricht Geschäftsführer Uwe Müller (UM) über die Meilensteine der Firmengeschichte, den besonderen Standortvorteil an der französischen Grenze und seine Erwartungen an die IDS-Zukunft.

Ihr Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Welche Meilensteine haben die Entwicklung besonders geprägt?

UM: Unser Anfang liegt im Jahr 1949. Mein Großvater startete seinerzeit mit einem einzigen Lkw – und schon damals war der Anspruch größer als „nur Transporte“. Verlässlichkeit, Spezialisierung und Kundennähe waren von Anfang an unser Markenzeichen. Ein weiterer wichtiger Schritt war die internationale Expansion: Schon früh haben wir Standorte in Frankreich und Polen gegründet, sodass unsere Kunden seit Jahrzehnten grenzüberschreitende Kompetenz aus einer Hand erhalten.

In den 90ern haben wir uns vom klassischen Transporteur zum Logistikdienstleister entwickelt – mit Lagerlogistik, Mehrwertservices und individuellen Lösungen. Parallel haben wir konsequent in Infrastruktur und Digitalisierung investiert und planen aktuell eine Umschlagshallenerweiterung in Saarlouis. Und nicht zuletzt: die Generationenerweiterung. Heute arbeiten drei Generationen Müller in der Geschäftsführung, wir stehen damit gleichermaßen für Kontinuität und Innovation. Beides ist und bleibt zentraler Bestandteil unserer DNA. 2026 folgt mit dem Beitritt zu IDS nun ein weiterer bedeutender Meilenstein. Das stärkt uns und wir stärken IDS.

Welche Werte leiten Ihr Unternehmen im Alltag?

UM: Wir sind überzeugt, dass Verlässlichkeit der Kern jeder Kundenbeziehung ist – Termintreue und Qualität haben bei uns oberste Priorität. Ebenso wichtig ist uns die Nähe zu unseren Kunden: Wir hören zu, wir sprechen ihre Sprache und finden für sie individuelle Lösungen. Innovation gehört auch dazu, sei es durch Digitalisierung, moderne Fahrzeuge oder nachhaltige Prozesse. Und natürlich unsere Mitarbeitenden, sie sind das Herzstück unseres Unternehmens. Ohne ihr Engagement und Miteinander wären wir nicht da, wo wir heute sind. Und bei allem was wir tun, denken wir langfristig – ökologisch zum Beispiel durch moderne Fuhrpark-Technologie und ökologisch durch eine stabile Unternehmensführung.

Was macht Ihr Unternehmen besonders?

UM: Zum einen unsere Unabhängigkeit: Wir sind ein mittelständisches, inhabergeführtes Familienunternehmen mit klarer Nachfolgeregelung, sowohl werteorientiert als auch zukunftsgerichtet – und das seit mehreren Generationen. Zum anderen unser eigener Fuhrpark mit über 130 Lkw und 350 Einheiten, der uns flexibel und zuverlässig macht. Hinzu kommt unser Standortvorteil in Saarlouis, direkt an der Grenze zu Frankreich. Wir sind echte Frankreich-Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung, eigenen Niederlassungen und engen Partnerstrukturen. Zukünftig kombinieren wir die Mittelstandsvorteile schneller Entscheidungen und Kundennähe mit der Leistungsfähigkeit und Stärke des IDS Netzwerks.

Was hat Sie motiviert, IDS Partner zu werden?

UM: Die IDS Partnerschaft eröffnet uns den Zugang zu einem der größten Stückgutnetzwerke in Deutschland – und damit auch enorme Chancen für unsere Kunden. Mit IDS können wir noch schnellere, flächendeckendere und verlässlichere Lösungen anbieten. Gleichzeitig profitieren wir von standardisierten Abläufen, optimierten Linienplanungen und gemeinsamen Direktverkehren mit starken Partnerbetrieben. Für uns ist es die ideale Verbindung: Mittelstandsflexibilität plus Netzwerkstärke.

Welche Ziele verfolgen Sie in den nächsten drei bis fünf Jahren?

UM: Zuerst einmal möchten wir uns als zuverlässiger IDS Partner im Saarland etablieren und nahtlos von Tag eins die gewohnte Servicequalität für Kunden und Partner bieten. Das ist für uns das wichtigste Ziel. Parallel wollen wir im Stückgutgeschäft wachsen, gerade im nationalen und deutsch-französischen Verkehr. In Saarlouis planen wir dafür eine Erweiterung unserer Umschlagshalle. Außerdem sehen wir in der Kontraktlogistik und in Mehrwertservices wie Kommissionierung oder Zusatzleistungen ein hohes Wachstumspotenzial.

Welche Rolle spielen Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit?

UM: Sie sind wichtig, zentral und keine Einzelprojekte, sondern integraler Bestandteil unserer Strategie. Nur so können wir Kundenbedürfnisse effizient erfüllen, Marktpotenzial erschließen und unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Wir haben zum Beispiel den Rechnungseingang mit dem automatischen Buchungsprozess komplett digitalisiert und arbeiten aktuell an einer automatisierten Rollkartenverbuchung in der Lademittelverwaltung. Im Fuhrpark setzen wir auf moderne, emissionsarme Fahrzeuge. Unser Anspruch ist, durch Digitalisierung noch effizienter, schneller und nachhaltiger zu werden.

Gab es Projekte, bei denen Sie besonders mutig waren?

UM: Ja, immer wieder. Wir haben früh in technische Neuerungen investiert – etwa in eine innenliegende Förderkette mit Weichenaussteuerung in unserer Halle. Das war damals sehr fortschrittlich, hat sich aber zwischenzeitlich überholt. Auch im Fuhrpark setzen wir bewusst auf neue Technologien – und gehen damit voran.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit IDS gesammelt?

UM: Sehr positive. Die Projektsteuerung von „IDS 2.0“ ist hochprofessionell und partnerschaftlich organisiert. Wir erfahren in allen Bereichen eine starke Unterstützung, die Kommunikation ist klar und lösungsorientiert. Das macht Lust auf die Zusammenarbeit.

Ein Blick zurück: Worauf sind Sie besonders stolz?

UM: Dass wir im Saarland der größte Mittelstandsspediteur für Stückguttransporte sind – trotz der kleinen Wirtschaftsregion. Durch unsere Niederlassungen in Dresden, Chemnitz, Leipzig, Polen, Dijon, Paris und zuletzt Recklinghausen, er kam 2024 dazu, haben wir uns breit aufgestellt. Leider haben wir unseren Standort in Hamburg kürzlich nach dem Großbrand im Hamburger Hafen aufgeben müssen.

Und worauf freuen Sie sich im kommenden Jahr am meisten?

UM: Ganz klar auf die Integration in das IDS Netzwerk. Das wird eine spannende Herausforderung – und eine große Chance.

Herr Müller, haben Sie herzlichen Dank für Ihre offenen und informativen Antworten.