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Nachhaltig in die Zukunft

Im IDS Arbeitskreis „Green“ arbeiten die NachhaltigkeitsmanagerInnen der IDS Gesellschafter an Lösungen und Optimierungen für ressourcenschonende, klimafreundliche Prozesse im IDS Netzwerk. Neben der Einführung der Carbon Footprint-Berechnung in Kürze zählt hierzu neben vielen anderen Aktivitäten auch die Umstellung auf alternative Antriebe inklusive Ladeinfrastruktur. Wo steht IDS?

Bereits in Hamburg, Berlin, Köln und Rosenheim sind die ersten BEV-Lkws für IDS im Einsatz. Und es geht weiter … Für den Umstieg auf alternative Antriebe testen IDS und ihre Gesellschafter neueste BEV-, H2-, HVO- und LNG-Fahrzeuge für Einsätze sowohl im Nah- als auch Fernverkehr sowie im Bereich der Hoflogistik … und stellen sukzessive ihren Fuhrpark auf „emissionsfrei“ um.

Nachhaltig mit HVO

Auch wenn HVO noch in den Kinderschuhen steckt (siehe Beitrag „HVO: Eine nachhaltige Alternative zu Diesel?“) haben IDS und die IDS Partner großes Interesse an dessen Einsatz im Praxisbetrieb und sehen hier schnelle und deutliche Emissionseinsparpotenziale. Aktuell werden erste HVO-Pilotverkehre zum IDS Zentral-HUB in Neuenstein geplant.

BEV bereits im Einsatz

Für batterieelektrische Fahrzeuge oder … englisch „battery electric vehicle“, kurz BEV sieht IDS eine große Zukunft. So haben sich bereits 2023 die IDS Gesellschafter darauf verständigt, jeweils mindestens einen E-Lkw in diesem Jahr an den Start zu bringen. Die ersten Stromer sind bereits im Einsatz, meist für kundenspezifische Transporte. Weitere Fahrzeuge wurden bereits bestellt, nicht zuletzt auch für BEV-Pilotverkehre zum IDS Zentral-HUB.

Wieder etwas positivere Nachrichten gibt es im Hinblick auf die Förderkulisse aus Berlin. Wurden im vergangenen Jahr aufgrund der finanziellen Engpässe im Bundeshaushalt die Förderung nachhaltiger Infrastrukturmaßnahmen, speziell für Ladesäulen, gekappt, hat das Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr jetzt rund 354 Millionen Euro, davon 234 Millionen Euro für Gewerbliches Schnellladen, freigegeben. Auch wenn für BEV-Lkw weiter keine Förderung zur Verfügung steht, soll es gemäß Förderaufruf für das Depotladen jetzt doch eine Förderquote von 20 (GU) bzw. 40 Prozent (KMU) je Ladepunkt geben. Mit Hinblick auf die hohen Gesamtinvestitionen – beispielsweise durch die Anschaffung notwendiger Transformatoren – ergibt sich jedoch letztlich nur ein Förderanteil von circa 10 Prozent.

H2 im Blick

Wasserstoff (chemisch H2) nimmt in der künftigen Energieversorgung und in der Industrie von morgen eine bedeutende Rolle ein. Es gilt als das Erdöl von morgen und ist als flexibler Energieträger unverzichtbar für die Energiewende. Gilt das auch für die Transportbranche?

Auch wenn es bis auf Weiteres wegen fehlender Haushaltsmittel keine neuen Förderungen für H2-Tankstellen oder H2-Fahrzeuge geben wird, verfolgt IDS auch hier die weiteren Entwicklungen. Denn H2-Fahrzeuge können höhere Reichweiten erreichen als elektrisch betriebene Fahrzeuge und vor allem im Schwerlastbereich kann Wasserstoff in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Doch die Fahrzeuge sind derzeit noch deutlich teurer als vergleichbare Diesel-Fahrzeuge und dementsprechend eine große Investition.

Um hier am Ball zu bleiben, beteiligt sich IDS unter anderem am Wasserstoff-Cluster HyUnterMain. So hat sich Aschaffenburg, in der Nähe ist der Sitz der IDS Systemzentrale, als Modellregion in Bayern für Wasserstoff-Logistik etabliert. Bei den Stadtwerken Aschaffenburg wurden erst kürzlich 12 H2-Busse und eine Wasserstoff-Tankstelle in Betrieb genommen. Durch den regelmäßigen Austausch mit der Projektgruppe bleiben wir auch hier direkt an der Entwicklung und Erfahrungen mit Wasserstoff dran.

Nicht zuletzt wegen der fehlenden Förderungen stehen derzeit H2-Fahrzeuge noch eher im Hintergrund bzw. ihr Anteil am Fahrzeugmarkt sinkt sogar, da insbesondere Lkws mit neuen Batterie- und Ladetechnologien gegenüber Wasserstoff einen Vorteil in Sachen Total Cost of Ownership bieten.

Die weiteren Planungen

Sukzessive werden BEV- und HVO-Pilotverkehre zum IDS Zentral-HUB in Neuenstein aufgeschaltet. Darüber hinaus sollen verstärkt emissionsreduzierte Fahrzeuge auch im regulären Sammelguteinsatz, insbesondere im Nahverkehr, eingesetzt werden. Dafür wird auch die entsprechende Ladeinfrastruktur investiert.

Weiter arbeitet IDS an einem speziellen Nachhaltigkeitsprodukt mit einem eigenen Book-and-Claim-Angebot. Es soll Kunden perspektivisch ermöglichen, im IDS Netzwerk generierte Emissionseinsparungen auf ihre Transporte zu verbuchen. Der Book-and-Claim-Ansatz entkoppelt den ökologischen Nutzen nachhaltiger Kraftstoffe vom physischen Produkt und überträgt es in Form eines Zertifikats nachprüfbar auf ein Unternehmen. Das heißt, es können auch die CO2-Reduktionen von Elektro-Lkws „beansprucht“ werden, wenn es nicht möglich ist, die Waren eines Kunden physisch mit diesen Fahrzeugen zu transportieren. Gründe dafür können eine unzureichende Ladeinfrastruktur oder eine begrenzte Reichweite und Nutzlast der Lkw sein. Mit Book-and-Claim lassen sich diese Herausforderungen, die heute den Einsatz von Elektro-Lkw noch einschränken, kompensieren.

Im Sommer wird die Berechnung des Carbon Footprints pro IDS Sendung an den Start gehen. Hierzu wie auch zur Weiterentwicklung der Berechnungsmethodik informieren wir Sie in den IDS insights.

Und last but not least arbeiten wir an unserem ersten IDS Nachhaltigkeitsbericht, auch wenn wir hierzu noch nicht verpflichtet sind. Denn die CSRD ist aus unserer Sicht mehr als nur eine gesetzliche Anforderung. Es ist ein Instrument, das uns unterstützt, einerseits unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt transparent zu machen und andererseits in einer Welt, die mit Herausforderungen wie Klimawandel, sozialer Ungerechtigkeit und wirtschaftlicher Instabilität konfrontiert ist, einen positiven Beitrag zu leisten und gleichzeitig langfristigen Erfolg zu sichern. (siehe hierzu auch „CSRD – zusätzlicher Bürokratismus oder sinnvolles Instrumentarium?