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Vier Brüder, ein Kurs: Lohmöller startet mit IDS in eine neue Ära
Mit dem Einstieg ins IDS Netzwerk übernimmt die LSL-Lohmöller Spedition und Logistik GmbH ab Januar 2026 einen Teil des ehemaligen DSV-Depotgebietes Osnabrück – ein Meilenstein für das traditionsreiche Familienunternehmen, das seit Jahren mutig digitalisiert, nachhaltig investiert und strategisch wächst. Im IDS Interview spricht Geschäftsführer Benedikt Lohmöller (BL) über prägende Firmenentwicklungen, ihre Werte, den Wandel durch vier Brüder in der Führung – und warum der Schritt ins IDS Netzwerk für sie ein Startpunkt für eine neue Wachstumsphase ist.
Welche Meilensteine waren für die Entwicklung Ihres Unternehmens besonders prägend?
BL: Ein entscheidender Schritt war 2006 der Einstieg der dritten Generation: Mit Philipp und mir wurde die Nachfolge erfolgreich eingeleitet. 2018 folgte mit Lukas, unserem dritten Bruder, die nächste Verstärkung – sein Logistik-Know-how war ein entscheidender Treiber für unsere stark wachsende Logistiksparte.
2020 feierten wir unser 90-jähriges Firmenjubiläum, ein wichtiges Signal an unsere Mitarbeitenden und den Markt. Im selben Jahr übernahmen wir die ILB Transit Logistik, 2021 die Rhein-West Güterverkehr GmbH – strategische Schritte, die unsere Position deutlich erweitert haben.
2022 kam mit Johannes der vierte Bruder hinzu und brachte frische Kompetenz in IT, Prozess- und Projektmanagement. Er treibt insbesondere die Cloud-Strategie voran, u. a. mit der Migration des Transport-Management-Systems von einer On-Premise in eine cloudbasierte Lösung.
2023 gründeten wir die Lohmöller Industrie Services GmbH. Und ab 1. Januar 2026 übernehmen wir gemeinsam mit der Hartmann International Systemlogistik das IDS Depotgebiet Osnabrück – ein Startschuss für einen starken Wachstumskurs im Sammelgut.
Welche Werte und Prinzipien leiten Ihr Unternehmen im Alltag?
BL: Als Familienunternehmen stehen für uns Menschlichkeit, Vertrauen und langfristige Beziehungen klar im Mittelpunkt. Unsere Kunden schätzen die Konstanz in der Betreuung, viele Beziehungen bestehen über Jahrzehnte. Arbeitssicherheit und Qualität haben höchste Priorität – für unsere Mitarbeitenden und für nachhaltige Kundenbeziehungen.
Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle: Moderne Fahrzeuge, spritsparendes Fahren, LNG als Brückentechnologie, Photovoltaik und ein neues Energiemanagement gehören für uns selbstverständlich dazu.
Und wir suchen kontinuierlich Innovationen in allen Unternehmensbereichen – insbesondere in der Digitalisierung und im KI-Einsatz, wie zum Beispiel in unseren KI-Projekten zur Packstückvermessung und Disposition.
Welche Ziele verfolgen Sie in den nächsten drei bis fünf Jahren?
BL: Wir wollen unser Liniennetz im Sammelgut weiter ausbauen – mit dem klaren Ziel einer industriellen Sammelgutproduktion. Ein weiterer Fokus liegt auf der Kontraktlogistik und industrienahen Dienstleistungen wie Vormontagetätigkeiten. Zudem verfolgen wir ambitionierte Nachhaltigkeitsziele wie den Energieverbrauch weiter zu senken, erneuerbare Energien zu integrieren und emissionsärmere Transportlösungen voranzutreiben.
In welchen Bereichen sehen Sie das größte Wachstumspotenzial?
BL: Ganz klar im Stückgut. Der IDS Netzbeitritt unterstreicht unseren Fokus – hier sehen wir enormes Potenzial. Stark wachsen wollen wir außerdem bei den Teil- und Komplettladungen sowie in der Kontrakt- und Lagerlogistik, besonders im Bereich Industrie Services.
Haben Sie kürzlich Prozesse digitalisiert oder neue Technologien eingeführt?
BL: Ja, gleich mehrere. Wir setzen auf ein cloudbasiertes Transportmanagementsystem und digitale Packstückverfolgung im Cross-Docking – besonders wichtig im Kontext des IDS Netzwerks. Durch Gebäudeautomation konnten wir den Energieverbrauch am Hauptsitz bereits um rund 25 Prozent senken. Und wir betreiben Photovoltaik-Anlagen zur Eigenversorgung mit sauberem Strom.
Was hat Sie motiviert, Partner von IDS zu werden?
BL: Durch unsere Zusammenarbeit im europäischen Landverkehr mit Kühne + Nagel seit 2018 hatten wir bereits Berührungspunkte zu IDS Partnern. Die hohe Qualitätsorientierung hat uns nachhaltig überzeugt. Vom IDS Beitritt erwarten wir einen deutlichen Schub im Sammelgutbereich und eine spürbare Qualitätssteigerung auf der letzten Meile, die in anderen Netzwerken zuletzt unter Kapazitätsschwankungen gelitten hat.
Welche Erfahrungen haben Sie bisher aus der Zusammenarbeit gewonnen?
BL: Uns beeindrucken das professionelle Projektmanagement und die herzliche Willkommenskultur. Das motiviert unsere Belegschaft enorm. Alle Seiten arbeiten hochengagiert an einer erfolgreichen Umsetzung.
Engagieren Sie sich auch außerhalb der Logistik?
BL: Ja, besonders wichtig ist uns unsere Inklusionsabteilung, in der wir Menschen mit besonderen Bedürfnissen erfolgreich integrieren, sie in unsere Arbeitsprozesse einbinden und ihnen eine wirtschaftlich eigenständige Lebensgestaltung ermöglichen. Das ist für uns ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen.
Vielen Dank für Ihre offenen und informativen Antworten.